Tscherkessische Familie, Holzstich, R.Tucker, 1848 |
Jenseits von Schlagzeilen und Schreckensmeldungen aus dem Kaukasus, bietet eine bislang einzigartige Ausstellung in der Galerie Guardini in München die Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild von einem der ältesten kaukasischen Völker zu machen: den Tscherkessen. Die Ausstellung ist das Werk einer längjährigen Recherche des Kunstsammlers Saur Geduashe und gibt Einblicke in die facettenreiche Kulturgeschichte des Volkes. Die Zusammenschau beinhaltet Ablichtungen und Drucke von Stichen, historischen Karten, archäologischen Grabschätzen und Zeichnungen. Alltägliche Motive geselliger Zusammenkunft, Familienidyllen und Naturlandschaften kontrastieren mit wuchtigen Pferdemotiven, die auf die zentrale Bedeutung von Kraft und Vitalität im Tscherkessischen Selbstverständis verweisen. Farbzeichnungen, auf denen traditionelle Trachten, Kleider, Hüte und Accessoires zu sehen sind, vermitteln die schillernde Vielfalt der Tscherkessischen Kultur. Die dunkle Seite in der Geschichte des Volkes, dokumentieren Holzstiche, auf denen Momente des Krieges, der Vertreibung und der Flucht zu sehen sind. Ergänzend dazu bekunden Historische Landkarten die territorialen Veränderungen, die von den Anfängen des 18. Jahrundert bis ins 20. Jahrhundert hineinreichen.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 25. März durch die Stadtbereichsleiterin Antonia Heigl zusammen mit dem Geschäftsführer der Münchner Volkshochschule Professor Dr. Klaus Meisel. Neben dem Tscherkessischen Kulturverein und dem Tscherkessischen Institut als Gastgeber, nahmen etliche kulturinteressierte Münchnerinnen und Münchner an der Ausstellungseröffnung teil.
Ersan Göztaş vom Tscherkessischen Kulturverein führte das Publikum mit einem Abriss über die Geschichte in das Ausstellungshema ein. Tscherkessischer Tanz, Poesie und Musik sowie ein fantastisches Büffet, das vom Kulturverein dargeboten wurde, bewiesen wiedermal was Tscherkessinnen und Tscherkessen besonders gut können, nämlich mit Stil und Raffinesse für das Wohl der Gäste zu sorgen.Tunay Önder
Ersan Göztaş vom Tscherkessischen Kulturverein führte das Publikum mit einem Abriss über die Geschichte in das Ausstellungshema ein. Tscherkessischer Tanz, Poesie und Musik sowie ein fantastisches Büffet, das vom Kulturverein dargeboten wurde, bewiesen wiedermal was Tscherkessinnen und Tscherkessen besonders gut können, nämlich mit Stil und Raffinesse für das Wohl der Gäste zu sorgen.Tunay Önder
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