Neue Serie: Migrantengeschichten



 


Aus aktuellem Anlass - Unsere neue Serie:

Migranten-Geschichten oder:
"Wir sind doch nicht in Afrika!"

Von Markus Omar Braun

Da hat so einer, dessen dunkle Haut gar nicht ins post(?)-koloniale wiedervereinigte stramme Deutschland passen will, doch glatt die Frankfurter (Main) U-Bahn benutzt. Und seine Verlobte war auch dabei! Und die ist auch von „afrikanischem Typus“! Und dann fahren die auch noch mit Monatskarte! Als wären sie ganz normale Deutsche!? 


Konnte das gutgehen? Anscheinend, jahrelang. Und der gute erwähnte Mann ist auch noch so naiv, dass er meint, weil er sich für gut integriert hält, hielten ihn auch alle „guten“ Deutschen für so gut wie eingeplackt. 

Nun gut, jeder Krug geht zum Brunnen, bis er bricht: Im Oktober, genauer gesagt am 17. dieses Monats im Jahre 2012 christlicher Zeitrechnung, war Schluss mit lustig in der Frankfurter (Main) U-Bahn-Linie 4. Da wurde in Frankfurt-Bornheim endlich einmal Tacheles geredet und dem an seiner Hautfarbe so offensichtlich „unzugehörigen“ Mitbürger gezeigt, was eine biodeutsche Harke ist.

Und ausnahmsweise hat es einmal richtig Aufsehen erregt, was die Frankfurter Rundschau von einem solchen Fall zu berichten hatte:


Blöd für die Lieblings- (aber nicht die einzige) Partei der „guten“ Deutschen, die in Hessen regierende CDU: die anderen politischen Kräfte in Stadt und hessischem Land haben nicht weggeschaut, sondern die Sache kam kräftig zur Sprache: 


Da konnte dann auch Boris (haut-die-Islamisten-kräftig) Rhein nicht schweigen; politisch korrekt gab er zu Protokoll, dass „Rassismus in der hessischen Polizei keinen Platz“ habe. Sachlich gar nicht korrekt meinte er ergänzen zu müssen, dass man aber davon ausgehen könne, dass so etwas nicht die Regel sei, da unter ihm und seinem Vorgänger, dem für seine linksradikalen polizei-kritischen Umtriebe bekannten Volker Bouffier, kein einziger Polizist in Hessen aufgrund von Gewaltanwendung im Dienst rechtskräftig verurteilt worden sei. 

Da hat doch tatsächlich einer der Ober-Repräsentanten des Systems die Stirn, den kollektiven Unwillen zur Kontrolle und Selbstkontrolle der Polizei- und Justizorgane als Beweis für dessen Richtigkeit anzuführen! Ganz nach dem Motto: wo wir nix sehen wollen, kann auch nix gewesen sein! Gott sei Dank verfügt dieses Land über kluge und verantwortungsvolle Führungskräfte, die uns die Welt (v-)erklären:


Weil aber es in Wahrheit gar nicht so ist, wie Boris Rhein behauptet, weil in Wahrheit nicht alles prima im Staate BRD, sondern einiges oberfaul, gerade im Umgang mit „Fremden“, oder solchen, die „man“ dafür hält, weil also einiges aufzuklären wäre und die Mainstream-Medien mit dieser Aufgabe anscheinend überfordert sind: 

gibt es nun aus all diesen Gründen unsere neue Serie: Migrantengeschichten.

Alle Leser des Blogs sind ganz herzlich eingeladen, ihr Schmankerl aus dem Alltag dieses „unseres“ Landes beizutragen. Einige werden wir in Wiedergabe von Presse und Büchern erzählen. Außerdem möchten wir auch gerne aus anderen Ländern berichten, und welche Erkenntisse Migranten und „normale“ Deutsche daraus für die Wahrnehmung der deutschen sozialen Wirklichkeit gewinnen können.

Wer mag, kann also nicht nur diese Serie lesen und weiter empfehlen, sondern selber dazu beitragen. Schickt uns Eure Geschichten, Eure Migranten-Erlebnisse mit Polizei und U-Bahn-Kontrolleuren, auf Hartz-IV- und echtem Arbeitsamt, im Supermarkt oder bei der Wohnungssuche. Wie gesagt: Ihr müsst dafür gar keine Einwanderer sein, es reicht, dass man Euch dafür gehalten hat!

Sehr praktisch für uns wäre die Beifügung einer Telefonnummer, unter der Ihr zu erreichen seid, damit wir Eure Geschichten in mündlicher Rücksprache genauer recherchieren können. Und die Wahrung der Persönlichkeitsrechte aller Betroffenen versteht sich von selber: Berichtet wird nur anonymisiert! Aber wir müssen unbedingt davon erzählen, damit es bloß nicht mehr heißt: das ist höchstens ein Einzelfall! 
Nutzt für Eure diesbezüglichen Einsendungen bitte diese Emailadresse:

dasmigrantenstadl@gmail.com

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