Tunay Önder, Burkawomen©
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Im Folgenden ein lesenwerter Kommentar vom Blogger der InitiativGruppe. Er schreibt über den Bericht von Florian Rötzer bei telepolis, in dem es um den Fall einer Burkaträgerin in Frankreich geht. 1. November 2012.
>> Sarah B., 18, ist in Roubaix unterwegs, in Burka. Ein Polizist fordert sie auf, sich auszuweisen.
Sie weigert sich und versucht wegzulaufen. Polizisten ihr nach – sie wehrt sich handgreiflich und bissig, fordert Passanten auf, ihr zu Hilfe zu kommen.
Tatbestände: Verbotene Burka in der Öffentlichkeit (seit 2011: 150 Euro Strafe), Widerstand gegen die Polizei, Beleidigung der Polizei, Rebellion und Unruhestiftung.
Urteil: 6 Monate Gefängnis – auf Bewährung, 100 Euro Geldstrafe.
Zum Prozess ist die Frau nicht erschienen – sie hätte ja ihre Burka ablegen müssen.
Wir haben noch nicht das Ende der Absurdität erreicht. Florian Rötzer:
"Interessant wäre gewesen, ob und wie man die junge Frau gezwungen hätte, die Vollverschleierung abzulegen, wenn sie die Gefängnisstrafe hätte antreten müssen.So viel lächerliches Staatstheater, weil es in Frankreich eine Handvoll Frauen gibt, die mit Burka herumlaufen wollen!
Da sie entschlossen zu sein scheint, die Verhüllung selbst bei Strafandrohung nicht fallen zu lassen und ihr Gesicht zu zeigen, könnte der Fall demnächst eintreten."
Ein Beispiel dafür, wie man sich mit einem idiotischen Gesetz ins eigene Bein schießen kann.
Von wegen Unterdrückung: Die burkatragende Frau selber scheint mir recht selbstbewusst zu sein, ganz und gar nicht unterdrückt.
Unterdrücker ist hier ganz eindeutig der Staat.
Ich stelle mir vor, wie der Frau von Amts wegen am Gefängnistor die Kopfverhüllung heruntergerissen wird.
Frankreich, schäm dich! <<
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