Für Hellas



Zuvorderst gilt mein aufrichtiger Dank
 Frau K. Cichon von der Agentur für Arbeit in
 Frankfurt a.M. für die Inspiration zu diesem Text.

Man muss sich verschulden,
um ein Leben zu leben,
das mehr ist als Überleben.

Leise und unverdächtigt hat sich das orwellsche
 Denken unsrer Lebenswelt bemächtigt!
s ist zum Prinzip aufgestiegen, nach dem unsre
Gesellschaften funktionieren.



Verehrte Marginalisierte, verehrter Marginalisierter!
Wir leben in einer orwellschen Welt, in der ist, was nicht sein sollte, weil gesagt wird, was nicht gemeint ist, sondern in der gemeint ist, was nicht gesagt wird und in der nicht gesagt wird, was ausgesprochen werden sollte.

Die Klamotten des orwellschen Prinzips: der gesellschaftliche Konsens oder von der Faktizität des Irrealen und der Irrealität des Faktischen

Der orwellsche Rahmen gibt den Weg vor/ an dessen Rand die Strafe im Nu ihre Zelte aufschlägt, sobald vom Funken der Hoffnung bewegt/ der arme Tor/ seine Faust zum Protest erhebt/ und seine Stimme auszusprechen anhebt:

Was ist, das ist Deutsche_r zweiter Ordnung und nicht Deutscher mit Migrationshintergrund – als ob der Hintergrund nicht im Vordergrund stünde.

Was ist, das ist Deportation und nicht Abschiebung – als ob das nicht auch menschen- verachtend wäre und die Geschichte so vergessen werden könnte.

Was ist, das ist Nazimorde und nicht Dönermorde – als ob der Staat nichts gewusst hätte.

Was ist, das ist Ausländer, raus! 

Was ist, das ist neoliberale Transformation und nicht Globalisierung – als ob die Globalisierung vom Himmel gefallen wäre.

Was ist, das ist marktkonforme Demokratie (Merkel) und nicht demokratiekonforme Märkte – und keiner regt sich auf!?

Was ist, das ist Anschlussverwendung Arbeitsloser (Rösler) und nicht
arbeitslose Arme/arme Arbeitende/Arbeitende Arme.

Was ist, das ist Bankenrettungsprogramm und nicht Rettungspaket – als ob es darum ginge Griechen, Spanier, Italiener zu retten und nicht die ökonomischen Strukturen durch die Einstellung aller staatlichen Leistungen ans Bedienen der überteuerten Kredite anzupassen.

Was ist, das ist Ausländer, raus! 

Was ist, das ist ein Staat, der den Gesellschaftsvertrag umkehrt – als ob wir existierten, um dem Staat sein Überleben zu sichern. 

Was ist, das ist Arbeiter und nicht Arbeitnehmer – als ob man nicht gezwungen wäre, seine Arbeitskraft für einen Bruchteil ihres Werts zu verkaufen.

Was ist, das ist politisch verordnete Armut und nicht Hartz IV – als ob ein abstrakter Name die Grausamkeit verschleiern könnte.

Was ist, das ist Ausländer, raus! 

Was ist, das ist Propaganda und nicht Werbung - als ob wir nicht wüssten, was wir zum Leben benötigen.

Was ist, das ist Kunde und nicht Bürger – als ob der Staat zum Supermarkt geworden wäre und erkämpfte Rechte zu einer Ware.

Was ist, das ist Ausländer, raus! 

Was ist, das ist die NATO und nicht die Internationale Gemeinschaft – als ob es sich um die gesamte Welt handelte, die mal wieder ein Land in die Steinzeit bombt. 

Was ist, das ist Krieg und nicht humanitäre Intervention - als ob der Menschenfresser Krieg jemals etwas mit Menschlichkeit zu tun gehabt hätte.

Was ist, das ist Besetzung und Belagerung und nicht Friedensprozess – als ob Israel jemals einen ehrlichen, gleichberechtigten, umfassenden, gerechten Friedensschluss gewollt hätte. 

Was ist, das ist Rebell und nicht Terrorist.
Was ist, das ist Terrorist und nicht Rebell.

Was ist, das ist Ausländer, raus, Ausländer raus, Ausländer raus!

3 Kommentare:

  1. hartz IV muss man sich von der seele schreiben oder zur kalaschnikof greifen. verdammt! was hilft aus der misere? die kunst? glaube kaum. die literatur? noch am ehesten. die politik? schon längst nicht mehr. religion? dann lieber opium.

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  2. revolution! durch stärkung der anti-neoliberalen kräfte in der gesellschaft!

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  3. Danke! Dem ist nichts hinzuzufügen...

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