In der aktuellen FREITAG-Ausgabe stellen zwei kritische Wissenschaftler aus Erfurt die richtigen Fragen zur NSU-Mordserie - und ziehen klare Konsequenzen.
"Niemand hat bisher gefragt, welche Verantwortung die Politik an der
Bestätigung von Feindbildern trägt oder an Unterstellungen, die von
einigen Medien gestützt und aufgebauscht wurden. Auch sie stärken das
Fundament von rechtsextremistischen Gedankengut. Die repressiven
Forderungen von Politik und Medien nach besserer
„Integration” – wobei
die Bedeutung des Wortes vielen immer noch nicht klar ist – und die
Debatten um Einbürgerung, Leitkultur, Spracherwerb, Kopftuch, Ehrenmorde, Zwangsehen und um die sogenannte Ausländerkriminalität stellen bestimmte Bevölkerungsgruppen in diesem Land an den Pranger."
"Die Zeit ist reif, um endlich Demokratie zu wagen statt einfach nur
„Integration” zu fordern.Die Herausforderung für den Staat und seine
Bürger besteht darin, Gesellschaft neu zu denken und dieses neue
Verständnis zu etablieren."
Zum kompletten Bericht geht es hier.
Die Autoren Tamer Düzyol und Arif Rüzgar sind beide tätig an der Universität Erfurt. Neben lesenswerten Texte leiten sie auch äusserst empfehlenswerte Seminare, zum Beispiel über "Migration, populistische Diskurse und transkulturelle
Gesellschaftskonzepte", jeden Dienstag zwischen 10h und 12h an der Universität Erfurt. Ein Must für alle, die geistige Nahrung mit Migrationshintergrund bevorzugen!